Archiv der Kategorie: Heimathäuser

6. Patchwork-Ausstellung der Stoffsammlerinnen

Mittlerweile zum 6. Mal zeigen die „Stoffsammlerinnen“ aus Schloß Holte-Stukenbrock ihre Patchwork-Arbeiten in den Heimathäusern im Ortsteil Stukenbrock, Am Pastorat.

Am Samstag, 23. September 2023 von 11 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 24. September 2023 von 11 bis 17 Uhr, sind Besucherinnen und Besucher herzlich eingeladen, die in den letzten Jahren entstandenen Werke anzuschauen und nebenher Kaffee und Kuchen zu genießen.

Wie bei den vergangenen Ausstellungen gibt es auch dieses Mal einen Patchworkquilt zu gewinnen, der in den letzten Monaten von den Ausstellerinnen gemeinsam entworfen und hergestellt wurde. Der Erlös aus dem Verkauf der Lose und aus der Cafeteria wird gespendet.

Wenn man heute vom Patchworken oder vom Quilten spricht, ist meist die nordamerikanische Tradition des Patchworkquilts gemeint. Bei den Siedlern aus Europa stand aufgrund von Materialknappheit die Resteverwertung im Vordergrund: abgetragene Kleidungsstücke wurden aufgetrennt und die noch brauchbaren Teile weiterverwendet, indem man kleine oder größere Stücke aus Stoff zu einer größeren Fläche zusammennähte. Dieses „Flickwerk“ wird „Patchwork“ genannt.

Auch in den hier gezeigten Arbeiten finden sich zum Teil gebrauchte Stoffe wieder, zum Beispiel aus alten Hemden, Bettwäsche, Kinderkleidchen usw. Die Verwendung von Materialien, die schon einiges erlebt haben, vielleicht Geschichten und Erinnerungen aus anderen Zeiten erzählen, macht einen besonderen Reiz aus.

Der Begriff „Quilt“ (aus dem Englischen: „Steppdecke“, „steppen“; nicht zu verwechseln mit „Kilt“) bezeichnet eine Decke, die in der Regel aus drei Lagen besteht: der Oberseite, die in verschiedenen Techniken gearbeitet sein kann (die „Patchworkseite“), einer wärmenden Füllung und der Rückseite. Um ein Verschieben untereinander zu verhindern, werden diese Lagen durch kurze Vorstiche oder andere Techniken (z.B. Knoten) zusammengesteppt. Dieses Zusammennähen ist das eigentliche Quilten, das nicht nur eine praktische, sondern auch eine dekorative Funktion hat.

Seit 20 Jahren treffen sich die Stoffsammlerinnen einmal im Monat, um neueste Nähprojekte zu zeigen, Erfahrungen auszutauschen und zum gemeinsamen Nähen und Quilten. Halbjährlich findet ein Nähtag statt, bei dem an aktuellen Projekten weitergearbeitet wird oder aufwendigere Arbeiten erstellt werden.

🎵🎵🎵 Chanson-Abend bei den Heimathäusern 🎵🎵🎵

Manchmal braucht es schon einen Moment zum zu begreifen was da jetzt passiert….
Eine Frau – nein was sage ich – eine Persönlichkeit betritt die Bühne. Die ersten Töne erklingen …. „So oder so ist das Leben“ eine kraftvolle, zugleich weiche und gefühlvolle Stimme erklingt. Im Publikum wird es still, niemand, so scheint es, möchte einen einzigen Ton verpassen. Nachdenkliche Gesichter, so manch einer scheint sehr berührt. Dann, am Ende des Songs, ein kräftiger Applaus. Es folgten in diesem SET, von denen es an diesem Abend drei zu hören gab, noch „Bel Ami“, „Schöner Gigolo“, „Bei dir war es immer so schön“ und „Nur nicht aus Liebe weinen“. Die Gäste, rund 100 an der Zahl, waren begeistert, von dem was sie zu hören bekamen.

Kurze Pause, um die leckeren Heimathäppchen, die von Mitgliedern des Heimatvereins gefertigt wurden, dazu ein leckeres Weinchen oder ein kühles Bierchen zu genießen.

Dann geht es weiter mit „ Keiner weiß wie ich bin, nur du“, „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre“. Bei „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ hörte man an vielen Stellen ein leises Mitsingen. Die beiden folgenden Songs „Heut Abend lad ich mir die Liebe ein“ und „Du bist nicht der erste“ sah man viele schmunzelnde, vielleicht wissende Gesichter. Dann kräftiger Applaus, denn es geht in die Pause.

Nun das Finale. „Eine kleine Sehnsucht“, „Irgendwo auf der Welt gibts ein kleine bisschen Glück“, bei „Für mich, soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef, sangen viele Gäste mit und zuletzt wurde es noch ein klein wenig swingig bei „Bei mir biste schön“. Das Publikum war begeistert und danke es den Musikern mit großem Applaus. Die Belohnung – drei Zugaben.

Aber wen wundert es, Monika Rey singt die Lieder, als hätte Sie jede einzelne Phase der Geschichten, die sie in ihren Liedern beschreibt, selbst erlebt und erlitten. Eine authentische Person mit einer großen Stimme. Aber was wäre eine große Sängerin ohne die passende musikalische Begleitung. Mathias Mönius am Klavier bildete die perfekte Symbiose.

Die Struktur der Gäste war so bunt wie die Songs die wir zu hören bekamen. Junge Eltern mit ihren Sprösslingen, Frauen und Männer mitten im Leben und sehr schön, auch Bewohner des nahegelegenen Altenwohnheims, die zum Teil von den Pflegerinnen gebracht wurden. Wenn man dann bei den Herrschaften die Füße wippen sah, ja, dann kann man sagen, es war für jeden etwas dabei.

Künstler sowie Gäste des Abends waren einhellig der Meinung, dass es eine gelungene Veranstaltung war.

Öffnung der Heimathäuser am 02. April 2023

Die Heimathäuser sind am 02. April 2023 von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

In der Zeit zeigen auch die „Fadenspinnerinnen“ das uralte Handwerk der Garnherstellung mit modernen Spinnrädern, die jedoch auf die gleiche Weise funktionieren. Jede/r hat dabei seine eigenen Vorlieben. Der Eine spinnt nur Naturfarben, der Andere liebt knallig bunt gefärbte Fasern, manche lieben Pflanzengefärbtes andere zieht es zu Edelfasern wie Seide, Yak, Angora, Moschusochse oder Cashmere. Auch Pflanzenfasern wie Flachs, Nessel oder Baumwolle   werden versponnen. Selbst das Fell von Haustieren findet Verwendung.
Gerne dürfen die Besucher beim Spinnen zuschauen und Fragen stellen.